dream.lab
Einzelausstellung von Rivane Neuenschwander (Brasilien)
13.9.2024 – 23.2.2025, KinderKunstLabor für zeitgenössische Kunst, kuratiert von Mona Jas in enger Zusammenarbeit mit Andreas HofferDas „dream.lab" der brasilianischen Künstlerin Rivane Neuenschwander lädt zum Träumen und Mitmachen ein. Neuenschwander erarbeitete für das KinderKunstLabor eine immersive Rauminstallation zum Thema Traum und Träumen. In dieser ersten Einzelausstellung der Künstlerin in Österreich sind Elemente zu sehen, die in schöpferischen Prozessen mit den Kindern aus St. Pölten entstanden sind. In Vorbereitung auf ihre Kunstproduktion im KinderKunstLabor ist Rivane Neuenschwander die ganze Zeit im Austausch mit den Kindern der Kinderbeiratsgruppen und der Kunstideenwerkstatt gewesen. Bereits im Vorjahr untersuchte die Künstlerin in der Ausstellung Träume von Räumen die Bedeutung des Träumens für die Menschheit, das Zeitempfinden im Traum, die Unbeständigkeit von Träumen und den Unterschied zwischen Träumen und Tagträumen. Nun geht es auch um die Bedeutung der Natur und der Demokratie: Wie können wir mit und aus der Sicht der Natur träumen? Können wir zur Erweiterung der politischen Vorstellungskraft träumen?
Rivane Neuenschwander steht mit den Kindern im Austausch und bietet mit den von ihr entwickelten Verfahren und künstlerischen Methoden Raum für co-kreative Experimente, die auch neue Entwicklungen innerhalb ihrer eigenen Kunstpraxis auslösen. Die Ergebnisse werden in der Ausstellung im KinderKunstLabor ab September 2024 zu sehen sein. Rund um die Ausstellung können sich Kinder und Jugendliche in barrierefreien Schul- und Kindergartenworkshops, Gesprächen, Performances, Rundgängen und offenen Werkstätten mit Künstler:innen, Kunstvermittler:innen und Wissenschaftler:innen austauschen.
Von Rivane Neuenschwander war in Träume von Räumen 2023 im Benedikt-Haus die Installation Chove Chuva (2002) zu sehen. Aus 31 von der Decke hängenden Stahleimern tropfte Wasser in darunter stehende weitere, die die Tropfen auffingen und gleichzeitig als Resonanzkörper dienten. Jeden Tag wurde das Wasser, das in die Eimer auf dem Boden tropfte, wieder in die hängenden Eimer gefüllt. So entstand ein konstanter Wasserkreislauf. Der Klang von tropfendem Wasser regte zum Träumen an und erinnerte gleichzeitig an die Kostbarkeit von Wasser für die Bewohnbarkeit der Erde. Das Material der Eimer aus Metall schaffte dabei eine Verbindung zur Geschichte des Ausstellungsorts. Denn in diesem Gebäude St. Pöltens – mit seinem Kern aus dem 16. Jahrhundert – waren seit dem 18. Jahrhundert Eisenhändler ansässig.