Hans Kupelwieser
Hans Kupelwieser ist ein international renommierter österreichischer Bildhauer. Geboren 1948 in Lunz am See lebt und arbeitet er in Wien und Graz. Er besuchte von 1970-1973 die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Anschließend studierte er an der Hochschule für Angewandte Kunst bei Bazon Brock und Peter Weibel. Von 1995 - 2014 hatte Kupelwieser eine Professur an der TU Graz am Institut für Zeitgenössische Kunst inne. Seit den 1980-er Jahren zeigt Kupelwieser seine Werke international in Einzel- und Gruppenausstellungen, wie im MAK, Wien, Museum of Fine Arts, Osijek, im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, oder in der Engelhornstiftung München (mit Franz West), sowie im Lentos, Linz, im Museum der Moderne, Salzburg, in der Atlas Gallery, London, im Belvedere, Wien oder im Ludwig Museum, Budapest.
Darüber hinaus produziert der Künstler zahlreiche Skulpturen im Außenraum, darunter 1996 die Hohlkopfwand im Regierungsviertel St. Pölten sowie ein Denkmal am Jüdischen Friedhof in Krems oder die Seebühne in Lunz am See.
Hans Kupelwieser erschafft seine prägnanten Skulpturen und Reliefs aus Materialien wie Papier, Kunststoff, Keramik oder Aluminium. Ihre Farben und ungewöhnlichen Oberflächen – leuchtend, hochpoliert, matt, scharfkantig oder spiegelnd, die rhythmische Anordnung der einzelnen Elemente und ihre großen Dimensionen fesseln den Blick. Die Präsenz von Kupelwiesers Werken rückt so die Erfahrung mit einem Mal weit weg von Bekanntem oder Alltäglichen. Dabei konzipiert Kupelwieser seine Werke mit ein bis zwei Werkstoffen und Farben. Er setzt eine reduzierte Formensprache ein, mit ähnlichen sich wiederholenden Gestaltungen und Mustern. Gleichzeitig wirken seine abstrakten Werke mit ihrer formalen Strenge verspielt und poetisch. Der Künstler spricht von „gesteuerte[n] ‚Zufallsprozesse[n]‘“ (1). Es sei nicht nur das Material, eher die künstlerische Verarbeitung verschiedener Rohstoffe, Industriehalbfertigprodukte oder Fundsachen für ihn wesentlich, wie etwa bei seinen Reliefs aus tiefgezogenem Kunststoff.
In der Ausstellung Papier, Stein, Schere – Materialien und Werkzeuge der Kunst (2025) ist sein Werk Ohne Titel (2012) zu sehen.
(1) Hans Kupelwieser, zit. nach: „Reflections. Hans Kupelwieser im Gespräch mit Alexandra Schantl, Mai 2012“, in: www.kupelwieser.at/de/profil/texte/reflections (zuletzt aufgerufen am 27. Januar 2025).