The Vitrine of Childish Pleasures
Jimmie Durham (2001)
Mixed Media (Muscheln, Samenkörner, Holz, Plastik und Metall), Vitrine Vitrine. 85 × 75 × 25 cm. Leihgabe der evn sammlung, Maria Enzersdorf.Jimmie Durhams Praxis umfasst eine Reihe von Medien und Verfahren: skulpturale Assemblage, Malerei, Zeichnung, Collage, Druckgrafik, Fotografie, Video, Performance und Poesie. Die in der Ausstellung präsentierte Arbeit The Vitrine of Childish Pleasures zeigt Objekte in einer Vitrine, die von Weitem betrachtet den Anschein einer Sammlung ausgestopfter Tiere oder ähnlicher Artefakte erwecken kann. Mit dieser Inszenierung scheint Durham mit leichter Hand herkömmliche Ausstellungsdisplays zu hinterfragen.
Denn bei näherer Betrachtung stoßen wir nicht auf die vielleicht zunächst erwarteten Exponate, sondern auf Plastikformen mit Metallventilen, Schrauben, Taschenmessern, Ledergeldbörsen, Muscheln, Schalen und mehr, die der Künstler humorvoll durch seine mit äußerster Präzision gefertigten Assemblagen zum Leben erweckt.
Jimmie Durhams The Vitrine of Childish Pleasures kann auch zu kritischem Fragen nach dem Ausstellen an sich führen: Was stellen wir von wem und woher, für wen und warum und wie aus? Die akkurate Formensprache des Künstlers regt dabei spielerisch Gedanken an nach dem Sinn von Kunst und vom Ausstellen derselben in der Gesellschaft. Fragen und Gedanken, die auch im KinderKunstLabor immer wieder diskutiert werden (müssen).
Jimmie Durham
1940–2021
Geboren in Houston, Texas, USA
Lebte und arbeitete in Berlin, Deutschland sowie Neapel
und Rom, Italien
1969–1973
École Supérieure des Beaux-Arts, Genf, Schweiz, B. F. A.